Stockrose oder Stockmalve (Alcea rosea)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Blütezeit: Juni bis September
Gefunden: Bauminsel kurz vor der Quaibrücke
Gesehen: beim Vorbeiradeln in flottem Tempo
Meteo: schön, 29
Souvenir: Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie brav und bieder die Blumenbeete, Bauminseln und Strassenränder in dieser Stadt früher waren. Die Malve symbolisiert die Zürcher Blütenrevolution. Bereits 1984 begann der Landschaftsgärtner Maurice Maggi, floral zu intervenieren, und legte eine Malvenspur durch Zürich. Den Malven gefiel es, sie versamten fleissig. So verselbständigte sich das Projekt und wurde zur „floralen Anarchie“. Die Kehrseite der Erfolgsgeschichte ist: Die Malve ist heute in Zürich so weitverbreitet, dass sie – trotz ihrer farbenfrohen Schönheit – schon fast wieder ordinär wirkt.
Spezial: In den letzten Jahren habe ich die Heilwirkung der Malve schätzen und lieben gelernt. Bei starkem Husten schwöre ich auf Malventee (in Kombination mit Holundersaft); und auch während der Chemotherapie war die Malve in Form von Tee, Mundspülung und Augentropfen Balsam für meine ausgetrockneten, gereizten Schleimhäute. Alle einheimischen Malvenarten einschliesslich der Stockrose und des (geschützten) wilden Eibischs enthalten medizinisch wirksame Schleimstoffe. Für Tees, Bäder und andere Rezepte wird fast immer die Wilde oder Blaue Malve (Malva sylvestris) verwendet.
Wunderbar.
Das ist jetzt kurz, well alle meine blumigen und blühenden Kommentarversuche bis jetzt irgendwie im vorzeitig verwelkt im Datenstrassengraben oder auf dem Internetkompost gelandet sind…
Vielen Dank, freue mich täglich darauf und darüber.
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Was dazu gelernt für meine Schleimhäute… Auch sie sind oft schlechter Laune, sprich gereizt. Danke also!
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