Wir müssen sie nur sehen“, schreiben die Autoren der Publikation Die Blüten der Stadt. Weit gefehlt, wer glaube, die Stadtmauern hinter sich lassen zu müssen, um Natur zu erleben. Blüten und Pflanzen seien inmitten der Stadt überall zu finden: auf Verkehrsinsel, in Innenhöfen oder einfach am Wegrand.
Das Buch hatte ich mir zum Start einer längeren Behandlung geschenkt, die im Sommer 2018 vor mir lag. Und siehe da. Auf meiner ersten Velofahrt bergwärts stachen sie mir farbig-fröhlich in die Augen, verführten meine Nase, betörten meine Sinne: die Blüten von Zürich. Sie begleiteten und beschäftigten mich an meinen 36 Behandlungstagen, also rund sieben Wochen lang, versüssten mir die Berg- und Talfahrt und das Dazwischen. Ein gutes halbes Jahr später waren nochmals zehn Tage Behandlung notwendig, und so durfte ich das Frühlingserwachen in diesem zauberhaften Quartier von Zürich ganz intensiv beobachten.
Zu Beginn der Coronakrise erinnerte ich mich an meinen Blog und wie gut mir der Fokus auf Blüten am Wegrand in einer Ausnahmesituation getan hat. Und so kam es zur Fortsetzung des Blumenblogs, mittlerweile sind es schon mehr als hundert Einträge.